von Alma Mühlhausen
Schwarze Kohlen
Eines Morgens, als Arnold Mannesmann über den Fabrikhof ging, gewahrte er einen altern Arbeiter, der Kohlen schippte. Jovial, wie der Fabrikherr stets war, blieb er bei dem Mann stehen und fragte: Schmetz, wie sind die Kohlen?"Schwatt, Herr Mannesmann", erwiderte der luppige Schmitz, der schon an die dreißig Jahre bei der Firma war.
Arnold Mannesmann ging, über die Antwort empört, weiter. Doch nach einigen Schritten kehrte er um und sagte: Schmetz, en vi'eti'ehn Daagen es ehr Tied öm."
]o, Herr Mannesmann", nickte Schmitz und schippte weiter. Als der Fabrikherr nach einer halben Stunde zurückkam, blieb er wiederum vor dem Kohlenhaufen stehen und nach einer Weile des Nachdenkens, dieweil Schmitz ununterbrochen schippte, fragte Arnold Mannesmann: Schmetz, können Sie mir nu sagen, wie die Kohlen sind?"Noch emmer schwatt, Herr Mannesmann."
Do soll doch en Donnerkiel drenschlonn. Können Sie mir gi'enen angern Beschi'ed gewen?"
Ne, Herr Mannesmann, miehr wi'et ech nit. Äwer datse schwatt sind, dat kann ech senn."
Wi'etense wat Sie sind? En opsässegen Keäl sindse. On en vi'eti'ehn Daagen es ehr Tied öm."
,,Jo", nickte der Schmitz wieder und schippte seelenruhig weiter.
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