Wenige Meter unterhalb des Diederichskotten arbeiteten einst die vereinigten Gewässer vom Vieringhauser Bach und Teile des Lobachs für den Ehlishammer. Dieser stand vor der Mündung des Vieringhauser Baches in den Lobach. Er wurde von dem verlorenen Wasser des Diederichskotten betrieben. Gegründet wurde er 1671 durch Friedrich Honsberg vom Volkeshaus mit einer Konzession vom 7.12.1671. Friedrich Honsberg besaß einen der vier Kremenholler Höfe und war 1671 etwa 52 Jahre alt. Er war Ratmann für die Sensenschmiedezunft (1665) und stieg bis 1667/68 zum Vogt derselben auf. Diederichs fertigte in dem Hammer bis zur napoleonischen Kontinentalsperre 1805 hauptsächlich Sensen. Die drei Produktionsstätten, die ihm gehörten (Diederichskotten, Ehlishammer und Diederichshammer) lagen unmittelbar zusammen. Das erklärt auch, weshalb er vom Kremenholler Steg entlang des Brandenberges einen so aufwändigen Obergraben zog. Effizienter mit der Wasserkraft arbeiten zu können, war sein Ziel. Aber ab 1805 ging die Diederichs-Dynastie gerade so steil bergab, wie sie empor gekommen war.
1806 ging der Besitz an Caspar Herbertz über, 1829 an Friedrich Ehlis. Die Namen Herbertz und Herberg verwischen sich in dieser Zeit. 1834 nennt sich der Hammer immer noch Diederichshammer. Gearbeitet wird dort Mit einem Knecht und einem Lehrling, verarbeitet wird roher Stahl für hiesige Schmieden. 1852 erscheint ein neuer Hammerschmied: C. Wilms. Offenbar ist der Hammer unterverpachtet, denn 1852 ist ebenfalls der Feilenschmied Abraham Nicolas genannt, der mit zwei Feuern und einem Gehilfen im Jahr etwa 30.000 bis 35.000 Pfund Raffinierstahl produziert. Im Mai 1852werden Nicolas zu Scheidt und Wilms zu Ehringhausen die gemeinsamen Besitzer des Hammers. 1867 ist nur noch die Schleiferei von Karl Wilms aufgeführt Mit drei oberschlächtigen Wasserrädern, einen Hammer und zwei Gebläsen.
Gegenüber am Hang stand das Wohnhaus, und es ist bekannt, dass dort Jacob Jöker als Feilenhauer mit seiner sechsköpfigen Familie wohnte. 1875 ist überliefert, dass Hammer und Wohnhaus an Alex Rottsieper aus Lüttringhausen verkauft wurden. Dieser war Inhaber bis 1902. 1885 wurde die Gaststätte Herberg gebaut. Um diese Zeit wurde auch am Hang das neue Wohngebäude gebaut, wo zuletzt eine Familie Wengelnick (2007) wohnte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts übernahm der Remscheider Bäcker Adolf Herberg den Gesamtbesitz. Er erkannte die Zeichen der Zeit, baute einen Biergarten an, richtete sich eine Bäckerei ein, betrieb die Gastwirtschaft und hatte Erfolg mit seinem neuen Ausflugsziel.
Auf einigen alten Bildern ist noch ein großer Schornstein zu erkennen. Er ist ein Zeugnis dafür, dass im Hammer im Laufe der Zeit auch eine kleine Gießerei Einzug gehalten hatte. Nach dem Tod des letzten Sohnes Adolf Herberg jun. wurde 1960 mit dem Abriss des Hammers begonnen. Heute kann man nur noch ahnen, was im Bereich alter Natursteinmauern einmal gestanden haben mag. (nach: Hämmer und Kottenforschung Lobachtal (Hammertal), Bergbau in Remscheid, 2007 herausgegeben von Günther Schmidt)