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Diederichskotten: Um 1854 wohnten hier 13 Personen

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Ältestes Bild vom Diederichskotten (1880). Sammlung: EhretAls ein sehr leistungsfähiger Kotten, dem nicht nur die Wasserkraft des Vieringhauser Baches, sondern auch das vom Kremenholler Steg abgeleitete Wasser des Lobaches zur Verfügung stand, ist der Diederichskotten überliefert. Als „Hens-Jans-Kotten“ hat er seine zweite Erwähnung um 1750, als auch der Neubau entstanden ist.  Als „Walkhäuschen unter Vieringhauser Hoff“ fand dieser Kotten seine nächste Erwähnung (1750). Als Schlebuschs Schleifkotten taucht er 1765 in den Unterlagen wieder auf. Schlebusch stammte aus Leverkusen und hatte zu seiner Zeit einige Tuchwalkmühlen im Remscheider Raum gekauft oder gepachtet. 1780 kauften J. P. Diederichs & Söhne von der  Schüttendelle die Walkmühle. Da das Wasser des oberen und unteren Bergerskotten nicht ausreichte, beschloss man, vom Lobacher Steg einen Obergraben zu ziehen und Wasser des Lobaches mit dem des Vieringhauser Baches zu vereinen, um eine große Schleiferei betreiben zu können.

1852 war der Kotten bereits seit sechs Jahren an den Feilenschmied August Pleiss vom Kremenholl vermietet. Er baute einen weiteren Schleifstein ein.  Pleiss war verheiratet mit Helena Rosina Borlinghaus und war von 1852 bis 1863 Stadtverordneter in Remscheid.  Man weiß nicht genau, ob es Pleiss war, der das Wohnhaus 1852 an der Stelle eines vorherigen Gebäudes erbaute. 1852 verpachtete er jedenfalls an den Schleifer Reinhard Becker.

Diederichskotten beim Abriß (etwa 1920). Sammlung: Ehret1854 wohnte Becker mit 13 Personen, darunter Ehefrau, Kindern, Lehrling und Knecht, in dem Haus, was zu dieser Zeit durchaus üblich war, denn Kost und Logis wurden vielfach vom Hammerherrn gestellt,  natürlich gegen einen Obulus. Große Obstbäume sind noch auf alten Fotos zu erkennen und lassen auf einen großen Garten schließen. 1852 gab sich Pleiss nicht mit den eigenmächtigen Stauteichveränderungen der Besitzer des unterhalb gelegenen Ehlishammers zufrieden und beschwerte sich schriftlich beim Landrat „von Bernuth“ zu Lennep, dass diese Veränderung die Wasserregulierung für seinen Kotten negativ beeinträchtige. 1829 zog als Pächter Friedrich Wilhelm Pickert ein. Dieser betrieb den Kotten mit einem Wasserrad, das zwei Schleifsteine zum Schleifen von Stahl- und Eisenwaren und eine Polierscheibe einzeln oder zusammen antrieb. 1831 wohnte in dem naheliegenden Wohnhaus Friedrich Röber aus Lindlar mit seiner aus Dabringhausen stammenden Frau und einem Kind. Vor dem Ende der 1880er Jahre war in der Schleiferei eine große Drechselei und ein Kleinbetrieb des Isaak Ullrich untergebracht. Dieser arbeitete dort bis zum ersten Weltkrieg. Danach erwarb die Stadt Remscheid das gesamte Diederichskotten-Gelände. Pleius  verstarb 1895. Um 1920 pachtete die Firma Karsdorf & Braun den Kotten und fertigte Feilen, zuletzt unter dem Namen Paul Karsdorf. (aus: „Hämmer und Kottenforschung – Lobachtal (Hammertal), Bergbau in Remscheid“, 2007 herausgegeben von Günther Schmidt)


Die reifen Birnen kullerten die Gasse hinunter

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von Dr. Wilhelm R. Schmidt

Liebe Freunde des Bergischen Landes, liebe Lenneper, gerade erst hatten wir die Pilgergasse. Wenige Meter oberhalb liegt in Lennep ein Teil des Gänsemarkts, der ebenso wie die Pilgergasse seinen Namen der fehlerhaften Übernahme eines historischen Familiennamens verdankt. Der Gänsemarkt, an dem es trotz des modernen Gänsebrunnens anno dunnemals allenfalls privat gehaltene Gänse gab, und der in diesem und im nächsten Jahr wegen der Röntgen-Jubelfeiern sogar weltweit bekannt gemacht wird, hieß übrigens zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch Poststraße, denn in der Tat führte diese von der Schwelmer Straße vor das "Lüttringhauser Tor", später Kaiser- bzw. Mollplatz genannt. Dort befand sich ja die alte Lenneper Post mit ihren Pferdeställen.

Aber zurück zu dem heute hier abgebildeten Teil des Lenneper Gänsemarkts. Für mich ist der beeindruckendste Teil der alten Fotografie oben links der große Baum an der Ecke zur Pilgergasse. Können sich die Lenneper noch daran erinnern?!  Es war ein uralter großwüchsiger und breitstämmiger Birnbaum, der auf unserem Bild in voller Blüte steht. Nach der Aussage eines Anwohners in der Pilgergasse kullerten die reifen Birnen "gerne" die Gasse hinunter. Als das Foto Anfang der 1920er Jahre gemacht wurde, da war dieser Baum wie erwähnt schon alt, und er erinnert mich an die uralten Birnbäume meiner eigenen Familie am Mollplatz, oberhalb von "Jouhri´s Grill" heutzutage. In dessen jetziger Gaststube war bis 1970 sozusagen die Waschküche unseres alten Schieferhauses.

Das Foto wurde vor fast 100 Jahren von einem Lenneper Fotoamateur gemacht, Fritz Lüns, einem Oberlehrer, der mit Familie auf der Knusthöhe wohnte und mit weiteren Lenneper Fotografen befreundet war, u.a. mit Fritz Schurig, der am Alten Markt lange Zeit ein Fotogeschäft betrieb. Historische Schwarz-Weiß-Fotos aus dem alten Lennep habe ich ja viele, in verschiedenen überkommenen Sammlungen, aber bis jetzt hat sich kein Interessierter für die Mithilfe bei einer Ausstellung in Lennep gefunden. Es bringt aber nichts, mangelndes Interesse an der Orts- und Regionalgeschichte zu beschreien, die Fotos sind trotzdem schön und wichtig für unsere Lenneper Geschichte.

Klärchen kregt ni’eue Gardinen

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Ech woar et su liad. Su olle Gardinen för de Finster. Do mutt wat angersch her, do mutt de Kaal molls enn bisken Zaster ruutröcken. Su giat dat jo nit. Dann bin ech ran an datt Kalldüösken unn hann denn Raumausstatter meines Vertrauens anjeruopen. He kuam dann och schier mett nem decken Buok voll mett Mustergardinenstoffe. Ech hann miar enn nieue Stores uutjesökkt. Do muass och nix an de Gardinenschienenk verängert wäaren. Datt spaart för datt nechste Projekt. De Raumausstatter meines Vertrauens sait, he besteuölt datt schier unn näkste Weeke es ett dann doo.

Su woar ett och. He rieap dann ahn unn wiar hand derekt enn Termin jemakt. Pünktlich kuam he dann mett enn Ärm voll mett Gardinenstores aahnjetapert. De Röllekes woaren schuan draanjefriemelt.

He hätt sech dann och gliak an de Arbett jemakt. Evver ett lieap nitt su wiar ech sech datt jedeit har. De Röllekes geng zwar in de Schieanen evver ett löppt nit rechteg jeschmeidech, wiar man datt van de Gardinen su verlangen där. Schließlech muss ech ess schiar de Gardinen wechtrecken küanen, wenn de Frou Nohberin vürbie kuamt. Man will jo nitt duar dem verschlotenen Fenster töttern. Da wüar datt Fenster oppjemakt un erstmols ne halv Stund de Nohberschaft duar de Täng getrokken.

De Kaal sait emmer, wiaste woröm du suan decken Hengerschen häss…. Da mett de biam Töttern nit uut dem Finster fälls.

De Raumausstatter mieanes Vertrauens müaht sech aff, aber de Gardinen luopen nitt rechteg.

Wat halten se dann dovon, sait ech zu emm, wenn se de Ritzen in der Gardinenschienenk molls gängiger maken. Hand sie kianen Ritzenschuawer. Do ess miar de Kearl bold van de Liader jefallen. Watt sait he en Ritzenschuawer, unn lacht sech kaputt. Ne sait he, suan Instrament hätt nur miene Frouw, unn datt trökkt se nur ungeärn aahn, datt schuart su enn de Fott. Ech glüav nitt datt datt Dial hier watt hölpen där.

Ne sach ech, da verstongk se mech evver janz falsch. Früaher gov ett bie de Strootenbahn su aule Kearls, die gingen mit sonem Gerät emmer duar de verstopften Strootenbahnschienen, wenn se mett Dreck und Stiane verstopft woaren, damit de Strootenbahn nett entgleisen där. Sojett in klian wör doch auch watt für die Gardinenschieanen. Wer wiass watt da emm Laufe der Tied alles rinnjekruopen ess (Wollmüas, Spinnwewen usu wigger)

Ne, sait de Raumausstatter meines Vertrauens. Suan Gerät jött ett nit, do blievt miar nitt angersch öwer, als klianere Röllekes an de Gardine temaken. Ech kuam morjen wigger mett de geängerte Garding und maak se dann draan. Joo sait ech, dann ess datt ewen su, dann mak ech för hütt ewen de Schallosie tua, sonst denken de Nohbern, datt dat Klärchen un de Kaal sech noch nitt ens anstängige Gardinen liasten küanen.

Am nechsten Dag hätt ett dann mett den nigelnagelnieuen Gardinen geklappt. Unn datt fluppt mett dem wech schuwen, wenn de Nohbersche kömmt. Dat sach ech önk.

Schöne Grüße auch an ihre Frouw sait ech tu dem Raumausstatter. Unn se sual sech molls enn paar anständige Schlöpper kuapen van dem Geld van de Gardinen. Datt schuawt nit su in de Fott.

Bös strackes önker Klärchen

Ziel ist reizvolle gastronomische Location

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Röntgens Geburtshaus in Lennep, das ehemalige Ärztecasino im Südbezirk, ein Wohnhaus in Ehringhausen, der Steffenshammer im Morsbachtal, der Bismarckturm im Stadtpark oder die alte Feilenfabrik Ehlis im Eschbachtal – beim gestrigen Tag des offenen Denkmals hatten interessierte Bürger/&innen die Qual der Wahl. Der Waterbölles entschied sich für letzteres, schon um bei fortschreitender Sanierung der historischen Fabrikanlage durch den „Förderverein zur Erhaltung der Feilenfabrik in Schlepenpohl e. V.“ (Thomas Abbas, Werner Wand, Walter Pricken) auf den neuen Stand zu kommen, nachdem er die bisherigen Arbeiten mit der Foto- und Videokamera begleitet hatte. Diesmal war der Architekt Detlef Jürgen aus Hemer der Gesprächspartner. Er berichtete von den umfangreichen Arbeiten am Dach und dem mühsamen Entfernen von diversen Farbschichten an den Innenwänden, um die schöne Struktur der gelben Klinkersteine wieder hervortreten zu lassen. Als nächstes werden dann Brandschutzmaßnahmen anstehen. Schließlich soll „Ehlis in Schlepenpohl“ nicht nur Museum und Wirkungsstätte für einen Handwerker oder Künstler werden, sondern auch eine besonders reizvolle gastronomische  „Location“. Aufgebaut wurde inzwischen der nostalgische Ehlis-Messestand mit vielen Originalteilen. Seit den 1950 Jahren genoss der Messestand Kultstatus auf der Eisenwarenmesse in Köln.

Auf Erkundung mit einem Remscheider Stadtführer

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Donnerstag, 12. September, 19 Uhr,
Nachtschwärmer-Führung durch Lennep incl. Verkostung
1,5 Stunden, Lothar Vieler, Treffpunkt wird bekannt gegeben, 15 Euro.

Freitag, 13. September, 19 Uhr,
Mit dem Nachtwächter durch Lennep,
1,5 Stunden, Lothar Vieler, Röntgen-Museum, fünf Euro.

Lars Johann. Foto: Lothar KaiserSamstag, 14. September,
650 Jahre Kremenholl, Kurzführungen auf dem “Kremenholl” im Rahmen der 650 Jahre Feier,
30 Minuten, Lars. Johann (bitte Tagespresse beachten, frei)

Samstag, 15. September,
650 Jahre Kremenholl, Kurzführungen auf dem “Kremenholl” im Rahmen der 650 Jahre Feier,
30 Minuten, Lars Johann (bitte Tagespresse beachten, frei)

Donnerstag, 19. September, 14 Uhr,
Lennep Neustadt, Gang durch die Lenneper Neustadt mit anschließender Bergischer Kaffeetafel,
drei Stunden. Lothar Vieler, Treffpunkt wird bekannt gegeben, 15 Euro.

Samstag, 28. September, 13.30 Uhr,
Müngsten. Von einem verschwundenen Dorf zur Müngstener Brücke,
1,5 Stunden, Klaus Fickert, Parkplatz Brückenpark, fünf Euro.

Samstag, 28. September, 15 Uhr,
Whisky-Wanderung, Hasten Inside – Hastener Bürger öffnen ihre Häuser zum "Gucken" und Whisky tasten,
drei bis vier Stunden, Lars Johann, Treffpunkt wird bekannt gegeben, 40 Euro.

"Auf Erkundung mit einem Remscheider Stadtführer" vollständig lesen

Carl und Ottilie im Archiv, bis Haus Cleff fertig ist

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Remscheids ältester Werkzeughersteller, der sich mehrheitlich noch im Besitz der Gründerfamilie befindet, ist die ARNTZ GmbH + Co. KG. Das mittelständische Unternehmen mit Hauptsitz in Remscheid, Lenneper Straße 35, das auf 225 Jahre Firmengeschichte zurückblickt, hat sich auf Hochleistungssägebänder für die Zerspanung unterschiedlichster Metalle spezialisiert. Die werden in mehr als 80 Ländern nachgefragt. So wurden zum Beispiel auch die Doppel-T-Träger für das New Yorker „One World Trade Center“ in Manhattan mit Sägebändern von Arntz auf Maß gesägt. Geleitet wird das Unternehmen mit seinen 180 Mitarbeitern an vier Standorten in 7. Generation von Dipl.-Ing. Jan Wilhelm Arntz.

Dass Seniorchef Johann Wilhelm Arntz  zu den Remscheider „Fabrikanten“ gehört, die sich noch auf Remscheider Platt verstehen (und es mit ihrem Mitarbeitern auch noch gepflegt haben), wurde gestern im Deutschen Werkzeugmuseum deutlich. Dorthin war der 80-Jährige gekommen, um der Stadt Remscheid ein Geschenk zu machen: Zwei Öl-Gemälde aus der Mitte des 19. Jahrhundert. Stadtdirektor Sven Wiertz und Museumsleiter Dr. Andreas Wallbrecht nahmen die beiden Werke des Malers Johann Richard Seel („Düsseldorfer Schule“) dankend an. Sie sollen auf unbestimmte Zeit „unter guten klimatischen Bedingungen “im Archiv des Historischen Zentrums an der Hastener Straße zwischengelagert werden. Der endgültige Standort der Gemälde steht aber schon jetzt fest: „Haus Cleff“. Denn die Bilder zeigen das Ehepaar, das dort  einst gewohnt hat: Carl Cleff (1820 - 1876) und seine Frau Ottilie.

Die Gemälde gehörten früher Werner Arntz, dem Onkel von dem Onkel von Johann Wilhelm Arntz. Nachdem dieser im vergangenen Jahr gestorben war und von den direkten Nachfahren sich niemand für diesen Teil des Nachlasses interessierte, gingen die Porträts an Johann Wilhelm Arntz über. Und der fühlte sich schon immer seiner Heimatstadt Remscheid und ihrer Geschichte verbunden. Nichts lag also näher, als die Gemälde dorthin zurückzubringen, wo sie lange in der „guten Stube“ gehangen hatten. „Hoffentlich gelingt es, Fördermittel für die Sanierung von Haus Cleff einzusammeln!“, wünschte der Spender gestern Stadtdirektor Wiertz. „Das alte Patrizierhaus in neuem Glanz, das würde ich gerne noch erleben!“

Hintergrund: „In dem auf den Niedergang der Sensenherstellung um 1700 folgenden Aufschwung der Kleineisen- und Werkzeugindustrie in Remscheid und Umgebung mit etwa 300 Schmiedebetrieben um 1760 und den darauf gegründeten prächtigen Wohnhäusern der Kaufleute auf den Höfen rund um Remscheid, ist die von der Familie Hilger gegründete und dann im Wesentlichen von den Cleffs entwickelte Anlage in Remscheid-Hasten eines der bedeutendsten Zeugnisse. (...) 1847 übernahmen die Brüder Fritz und Carl Cleff Häuser und Grundstücke und verlegten ihr Exportgeschäft von Solingen nach Hasten. Einer in Remscheid und Umgebung verbreiteten Tendenz folgend wurde das Doppelhaus der Kaufleute in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch die Cleffs ergänzt um Büro- und Produktionsbauten. Zunächst entstand 1873 ein Bürobau, dann 1881 eine Fabrik zur Produktion von Werkzeuge mit Dampfmaschine und 1897 wurde eine Shedhalle errichtet.“ (Prof. Dr. Walter Buschmann, Aachen, Lehr- und Forschungsgebiet Denkmalpflege und Historische Bauforschung)

Die Wupperfischerei in der Zeit der Bergischen Grafen (2)

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Das alte Amtshaus zu Bornefeld, langjährige Gerichtsbarkeit für die Remscheider Schmiede und Schleifer Foto: Sammlung SchmidtTeil II 

Von dem Kameralfischteich ist heute in der Wupper keine Spur mehr vorhanden. Ehemals war es ein gewaltiges Bollwerk aus Holz und Stein mit zwei mächtigen Steindämmen, auf der Solinger Seite 210 Fuß, auf der Burger Seite 73 Fuß lang und unten 16, oben 6 Fuß breit. Die Steindämme hatten in der Mitte des Flusses einen Durchlass von 11 Fuss Breite. Dahinter stand die Hurth (Hüde), ebenfalls ein mächtiger Bau, 73 Fuß lang, 11 Fuss breit, auf schweren, 10 Fuß hohen Eichensäulen mit Lehnen an beiden Seiten. Diese hohe und breite Hurth konnten die Lachse nicht überspringen, sie nahmen dann "automatisch" ihren Weg in den Selbstfang, zwei sogenannte Lachskarren von 20 Fuß Länge und 10 Fuß Breite.

Produktion von Beilen. Foto: HIZ RemscheidQuer über den Fluß zur Hurth lief eine Brücke, 94 Fuß lang, ein Fuß breit, auf festen Eisbalken und Eisböden. Am Burger Ufer stand das Fischhäuschen, mit Schindeln bekleidet. Für den Lachsfang hatten die Einwohner des Amtes Bornefeld Hand- und Spanndienste zu leisten. Burger selbst brauchten dafür ohne Lohn keine Hand zu rühren, denn die Freiheit Burg war von allen Hand- und Spanndiensten befreit.  Trotz des starken Baues riss im Januar 1795 ein schwerer Eisgang die beiden Lachsfänge, einen Teil der Hürde, Brücke und sogar 50 Fuß Mauerwerk hinweg. Allein zur Wiederherstellung des Mauerwerks waren 550 Karren Steine notwendig. Im Juli 1795 konnte der nebenbei betriebene Aalfang und im September der Lachsfang noch nicht wieder benutzt werden.  Ober- und unterhalb des Lachsfanges lagen die mit Rasen abgedämmten Fließe, in denen die kleinsten Wupperfische, die sogenannten Rümpchen, Ellritzen oder Maipieren, mit dem Netz gefangen wurden. Manchmal brachte auch die Wupper selbst durch das Aufwerfen von Sandbänken solche Fließe hervor, wie der starke Sandgehalt des Wupperbettes auch die besten Laichstellen für den Lachs hergab.

"Die Wupperfischerei in der Zeit der Bergischen Grafen (2)" vollständig lesen

Auf Erkundung mit einem Remscheider Stadtführer

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Lars Johann. Foto: Lothar KaiserSamstag, 28. September, 15 Uhr,
Whisky-Wanderung, Hasten Inside – Hastener Bürger öffnen ihre Häuser zum "Gucken" und Whisky tasten,
drei bis vier Stunden, Lars Johann (Foto links), Treffpunkt wird bekannt gegeben, 40 Euro.

Samstag, 28. September, 13.30 Uhr,
Müngsten. Von einem verschwundenen Dorf zur Müngstener Brücke,
1,5 Stunden, Klaus Fickert, Parkplatz Brückenpark, fünf Euro.

"Auf Erkundung mit einem Remscheider Stadtführer" vollständig lesen

Eine von rund rund 750 Postkarten über Lennep

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Historische Postkarte.von Dr. Wilhelm R. Schmidt

Liebe Freunde des Bergischen Landes. liebe Lenneper,
„ Was macht der Vater – wie geht’s der Mutter?“ heißt es auf dieser schönen Ansichtskarte, die im Juni 1899 in Remscheid abgesandt wurde, und zwar nach Neheim an der Ruhr, später Neheim-Hüsten und heute Stadtteil von Arnsberg. Die Adressatin war eine Louise Heinemann. Natürlich kam damals die Ansichtskarte auch einen Tag später an und erhielt auf der Post den entsprechenden Eingangsstempel.

„Gruß aus dem Bergischen Lande und Lennep“ – so steht es schön bunt gedruckt auf der Bildseite. Dort wurden die damaligen Wahrzeichen des Bergischen Landes abgebildet, und überwiegend sind sie es ja heute noch: das Schloss Burg an der Wupper, die Müngstener Riesenbrücke, ja so hieß sie damals, und die in dieser Zeit entstehenden bergischen Talsperren. Als Beispiel ist hier die neue Remscheider Intze-Talsperre wiedergegeben. Die Ansichtskarte gab es wohl auch schon vor deren Vollendung, denn auf einer früheren Version ist stattdessen eine „Partie an der Wupper“ abgebildet.

Auch das  „Hotel Kaiserhof“ gegenüber dem alten Lenneper Bahnhof war seinerzeit ein solches bergisches Wahrzeichen oder sollte zumindest eines werden. Es krönte das obere Stück der damaligen Kaiserstraße in Lennep, die heute Bahnhofstraße heißt. Direkt nach unten daran angebaut sieht man, ebenfalls mit einem Türmchen oben drauf, das sog. Vereinshaus, in dem die evangelische Gemeinde u.a. das „Bergische Alumnat“ unterhielt, das kurz vor 1910 an der Gabelung von Teichstraße und Hackenbergerstraße einen repräsentativen Neubau bezog, der heute noch besteht.

Vieles in dem einstigen Prachtareal zwischen der Kölner Straße und dem Lenneper Bahnhof wurde im Zweiten Weltkrieg ein Opfer der alliierten Bomben, aber in den Resten des Hotels Kaiserhof war noch längere Zeit die Lenneper Sparkasse untergebracht. Das Hotel war seinerzeit vom Lenneper Bürgermeister Sauerbronn angeregt worden. Wie so manches der Gebäude und die Anlagen drum herum sollte es von einem Anleger auf eigene Kosten und Risiko gebaut werden. Ein Lenneper Baulöwe baute es denn auch so und stieß es später wieder ab. Heute erinnert vor Ort nur noch ein Portikus, Teile des ehemals pompösen Hoteleingangs, an die glanzvolle Vergangenheit der wilhelminischen Prachtstraße zum Lenneper Bahnhof hin, und natürlich die unzähligen, oft auch farbig gestalteten, Ansichtsarten, die im Remscheider Stadtarchiv auch als Originale erhalten sind.

Ja, „was macht der Vater, wie geht´s der Mutter?“ Die Adressseite unserer Ansichtskarte war seinerzeit ausschließlich für die postalischen Angaben nutzbar, und auf der Bildseite findet sich neben den bereits erwähnten Bildmotiven nicht viel Platz. Dennoch wurde er ausgenutzt. Der Absender platzierte hier ein damals in Abwandlungen häufig benutztes Gedicht. Wir lesen: Liebe Louise, ich bin Dir böse!  Und schreibst Du bald nicht – Ein Unglück dann geschieht – Besten Gruss allerseits & für Dich einen Kuss Dein …“

Übrigens, liebe Lennepfreunde, vor nicht allzu langer Zeit erst hatten wir den Internationalen Weltpostkartentag. Diesen gibt es noch nicht lange, und er fällt nach der Auffassung mancher Leute eher unter die Rubrik "Kurioses". Unser heutiges Beispiel einer Ansichtskarte aus dem vorletzten Jahrhundert ist sozusagen auch ein Beitrag dazu. Es stammt aus meiner rund 750 Einheiten umfassenden Ansichtskartensammlung von Lennep, deren Originale sich inzwischen im Remscheider Stadtarchiv befinden. Man sieht, dass das Bergische Land und die damalige Stadt Lennep wunderbare Seiten und viel zu bieten hatten, und dies ist auch heute noch geschichtlich interessant und beileibe nicht nur kurios. Im Internet findet man die Ansichtskartensammlung hier:    http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/year/2008/docId/19626.

Vom Mehldöppen und Schwatten Tuun auf Eäkesen

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Ich habe mich entschlossen, aufgrund der sich mehrenden Nachfragen noch einmal in diesem Herbst eine Führung durch Ehringhausen anzubieten. Wer interessiert ist, kann sich am kommenden Freitag,  11.Oktober, um 15 Uhr an der Bushaltestelle Ueling einfinden, um mit mir in die Vergangenheit und Gegenwart einer der ältesten und bedeutendsten Hofschaften Remscheids einzutauchen. Der etwa eineinhalbstündige Spaziergang führt entlang der "Chaussee nach Bourg" durch Hasenclever-Land und endet nach zahlreichen Entdeckungen und Erzählungen in der alten Schmiede Winterhoff, wo auch am benachbarten historischen Haus Halbach die Zeit stehen geblieben ist. Anmeldungen bitte bei Stadtführer Klaus R. Schmidt unter Tel. RS 30431 oder per E-Mail  kr-schmidt@t-online.de. Kurzentschlossene Teilnehmer sind wie immer auch ohne Anmeldung willkommen. Der Kostenbeitrag von sechs € pro Person beinhaltet einen "Schmettendrank" auf das Wohl eines der letzten Freiformschmiede unserer Stadt.

Schon seit 2015 strahlt der Blaue Mond nicht mehr

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2013: Die Bergischen Symphoniker bleiben bestehen. Mit großer Mehrheit stimmt die Politik dem Fortbestand des Orchesters zu. Der mit der Stadt Solingen ausgehandelte Gesellschaftervertrag wird unterschrieben. Die Musiker selbst ermöglichen durch eine Reduzierung der Stellen und Gehaltsverzicht die Rettung ihres Orchesters. Der Grundsatzbeschluss für ein Design Outlet Center (DOC) in Lennep ist gefasst, 45 Ratsmitglieder votierten mit Ja, vier mit Nein. Der Vertrag zwischen der Stadt und dem Investor McArthur Glen tritt erst in Kraft, wenn ein entsprechender Bebauungsplan rechtskräftig geworden ist. Die Stadt erhält 15 Millionen Euro. McArthur Glen will 120 Millionen Euro investieren. Beginn der Sanierung der Müngstener Brücke. Dazu muss die Brücke für den Zugverkehr gesperrt werden. Ein ganzes Jahr sind Pendler auf den Schienenersatzverkehr angewiesen. Erst im Dezember 2014 kann die Strecke wieder freigegeben werden.

2014: Kommunalwahl in Remscheid. Die Stadt erhält einen neuen Oberbürgermeister. Nachdem Beate Wilding ihre Amtszeit vorzeitig beendet hat, setzt sich Burkhard Mast-Weisz (SPD) in einer Stichwahl gegen den Konkurrenten Jochen Alfred Siegfried von der CDU durch. Mit der „Löwenparade“ feiert die Stadt ihr 85-jähriges Stadtjubiläum als Großstadt. Auffälligstes Symbol dieser Aktion sind die lebensgroßen, bunt bemalten Löwenskulpturen. 136 Stück, dekoriert von Unternehmern, Vereinen, Schulen und Kindergärten, mithin Bürgern der Stadt, treffen sich zum großen Event auf dem Rathausplatz. Die Aktion stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl der Stadtbewohner. Remscheid gewinnt das Finale der Aktion „WDR 2 für eine Stadt“. Am 6. September sendet der WDR 2 einen ganzen Tag aus der Siegerstadt. Mit dabei sind viele Stars. Beim großen Sommer Open Air auf dem Remscheider Schützenplatz stehen die schwedischen Superstars Mando Diao, Echo-Gewinnerin Christina Stürmer, die deutschen Bands Element of Crime und Jupiter Jones sowie die Newcomerin Madeline Juno auf der Bühne.

2015: Der „blaue Mond“, das heimliche Wahrzeichen Remscheids, strahlt nicht mehr. Der Mannesmann-Turm bleibt dunkel. Während eines Sturms kappt die Feuerwehr Remscheid die Spitze des Industriedenkmals. Man befürchtet den Bruch des alten Stahlgerüstes. Eine langer Streit um die Besitzverhältnisse und den geforderten Wiederaufbau beginnt. Ein Hauch von Hollywood in Remscheid: Gleich zweimal wird die alte Feilenfabrik Ehlis zur Film-Location. Im Mai spielt Emma Thompson in der amerikanischen Produktion der Falada-Verfilmung „Jeder stirbt für sich allein“ im Tal des Eschbachs und im Herbst entsteht dort ein Film zur Lebensgeschichte der Dassler-Brüder. Unter dem Titel „Turnschuhgiganten“ verfilmt RTL die Entstehungsgeschichte der Sportunternehmen Adidas und Puma. Remscheider konnten sich bei der Produktionsfirma als Komparsen bewerben. Die Stadt baut innerhalb von 26 Stunden eine Notunterkunft in Lennep auf. Asylsuchende werden in einem Schulgebäude, das nun als Erstaufnahmeeinrichtung dient, beherbergt. Auch viele Kinder sind darunter. In den folgenden Wochen und Monaten reißt die Flüchtlingswelle nicht ab. Die Flüchtlingshilfe wird nicht nur in Remscheid das bestimmende Thema des Jahres 2015. Viele Remscheider zeigen sich hilfsbereit und unterstützen die Helfer mit Geld- und Sachspenden wie Kleidung und alte Möbel.

2016: 28. Mai: Kämmerer Sven Wiertz erlässt eine Haushaltssperre. Er muss die Ausgaben der Verwaltung kürzen. Auch die Zahl der Mitarbeiter im Rathaus sinkt. Die steigende Zahl der Flüchtlinge bereitet Kopfzerbrechen. Rund 850.000 Euro muss die Kommune mehr zahlen als vorgesehen. Die Höhe der Kassenkredite beläuft sich zu diesem Zeitpunkt auf 621 Millionen Euro. Abriss des alten Hertie-Gebäudes in Lennep. Im denkmalgeschützten und renovierten Altbau sowie einem neu erstellten Anbau sollen neue Geschäfte entstehen. 2018 lassen sich zwei Supermärkte nieder. Eine erhoffte Belebung für Lennep. Das erste „Parkfood-Festival“ im Remscheider Stadtpark. Ein neues Veranstaltungskonzept – Foodtrucks aus ganz Deutschland mit internationalem „Fastfood“ – lockt viele Besucher auch aus den umliegenden Städten.

2017: Freiluftkonzert im Schwimmbad Eschbachtal mit der Gruppe „Köbes Underground“. Das 1. Eschtival – so der Name der neuen Veranstaltung - entstand durch eine Wette. Über 1.000 begeisterte Besucher kommen in das älteste Freibad Deutschlands und förderten damit auch dessen Erhalt.

2018: Am 1.07.2018 eröffnet das neu erbaute Feuerwehrgerätehaus Lennep an der Karlstraße 22. Nachdem das alte Domizil an der Mühlenstraße wegen des geplanten DOC aufgegeben werden musste, hat die freiwillige Feuerwehr nun auf dem ehemaligen Gleisfeld des Bahnhof Lennep ihr neues Zuhause. Nach vielen Jahren besitzt Remscheid wieder ein Kino. Im Dezember eröffnet das neue Haus der Cinestar- Gruppe mit sechs Sälen am Hauptbahnhof.

Der Text der Ausstellung „90 Jahre Großstadt Remscheid“ zur Remscheider Stadtgeschichte und speziell zur kommunalen Neugliederung vor 90 Jahren, zu sehen im Remscheider Rathaus im Rahmen des Stadtjubiläums, stammt von Jörg Holtschneider von der Agentur „Via Temporis“. Das Layout gestaltete die rsn-Medienagentur GmbH, Hindenburgstraße  78, www.rsn-medienagentur.de. Der Waterbölles veröffentlicht die einzelnen Kapitel der Ausstellung mit freundlicher Genehmigung des Autors und der Agentur.

Ausstellung: 90 Jahre Großstadt Remscheid

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Kapitelweise hat der Waterbölles in den vergangenen Tagen die Ausstellung „90 Jahre Großstadt Remscheid“ zur Remscheider Stadtgeschichte und speziell zur kommunalen Neugliederung vor 90 Jahren veröffentlicht. Sie war im August im Remscheider Rathaus im Rahmen des Stadtjubiläums zu sehen. Der Text der Ausstellung stammt von Jörg Holtschneider von der Agentur „Via Temporis“, und das Layout gestaltete die rsn-Medienagentur GmbH, Hindenburgstraße  78, www.rsn-medienagentur.de. Der Waterbölles dankt für die freundliche Genehmigung zur Übernahme in den Blog. Hier noch einmal eine Übersicht über die einzelnen Kapitel.

  1. Langsames Wachsen Richtung Stadtkegel
  2. Von fleißigen Kaufleuten und Tuchmachern
  3. Lütterkusen in der Bruderschaft der Metzmacher
  4. Remscheid verlässt den Landkreis Lennep
  5. Mehr Raum für wirtschaftliche Entwicklung
  6. Protest kommt von Bürgermeister und Landrat
  7. Abstimmung in Berlin bleibt bis zum Ende unklar
  8. Zeit wirtschaftlicher Sicherheit und Wohlfahrt?
  9. Als Betriebe als kriegsentscheidend galten
  10. In Groß-Remscheid gibt es zehn Kinos
  11. Deutsche Meister im Rollhockey 1966
  12. Die Lenneper Altstadt wird saniert
  13. Arbeitslosenquote auf über acht Prozent
  14. Förderverein übernimmt Trägerschaft für Freibad
  15. Die Stadt schrumpft und spart
  16. Längst tragfähige Brücken geschlagen
  17. Betriebe beantragen Kurzarbeit
  18. Seit 2015 strahlt der Blaue Mond nicht mehr

Über die einstige Lenneper Lehrerbibliothek

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von Dr. Wilhelm R. Schmidt

Liebe Freunde des Bergischen Landes, liebe Lenneper,
gerade findet in Frankfurt am Main wieder die jährliche Buchmesse statt, mit der auch ich lange beschäftigt war, u.a. mit Vorführungen moderner Methoden der Kulturgutsicherung, z.B. der Mikroverfilmung und später der Digitalisierung. In diesem Bereich war ich u.a. zwei Jahrzehnte mit Pilotprojekten der VW-Stiftung und als Gutachter bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft tätig. Aber die Kulturgutsicherung findet ja gottseidank nicht nur durch die Erstellung von Surrogatformen des Buchgutes statt, sondern auch durch die Erhaltung der originalen Schriften und Bücher in unseren Archiven und Bibliotheken. Oben  sehen wir ein naturwissenschaftliches Buch über Versteinerungen aus dem Bestand der Vorgängerinstitution "Höhere Bürgerschule" und rechts eine Romanausgabe aus dem Jahre 1845, die ursprünglich zur "Bücherei des Realgymnasiums" in der Hardtstraße gehörte. Beide Bücher gingen in den Bestand der Lehrerbücherei am Röntgen-Gymnasium ein.

Eine der durchaus bedeutenden Lenneper Sammlungen dieser Art war die Lehrerbibliothek des Röntgen-Gymnasiums, mit einem Bestand aus vielen Jahrzehnten bzw. drei Jahrhunderten. Sie diente in erster Linie den Lehrkräften zur Unterstützung der Unterrichtsvorbereitung und allgemeinen Weiterbildung. Aus diesem Grund waren wissenschaftliche Bücher sehr stark vertreten. Aber auch sehr gediegene Klassikerausgaben deutscher und ausländischer Dichter und Schriftsteller gehörten zum Bestand. In einer Schulgeschichte aus dem Jahre 1991 schrieb der damalige Oberstudienrat Manfred Frank dazu einen Beitrag, in dem es u.a. hieß: „Dieser Buchbestand, von Kennern und Freunden der Literatur, den Philologen der Vorgängerschulen des Röntgen-Gymnasiums durch Kauf, Bitte um Überlassung, Erbschaft oder Stiftung zusammengetragen und gehütet, ist gefährdet … Vieles musste die Bibliothek nach dem verlorenen Krieg aufgeben, weil auf Anordnung der Besatzungsmacht ein britischer Offizier die Säuberung von nationalsozialistischem Schrifttum angeordnet hatte. Auch danach haben Ahnungslosigkeit und Nachlässigkeit, verbunden mit Platzmangel, manche Lücke gerissen … Die Schulbibliothek des Röntgen-Gymnasiums darf wohl als die erschlossenste und am besten erhaltene weit und breit gelten. Sie spiegelt die verschiedenen Epochen der Geistesgeschichte von 18. bis ins 20. Jahrhundert wieder.“

Im Ergänzungsband dieser Schulgeschichte aus dem Jahre 1999 schrieb später der Herausgeber Dr. Michael Metschies: „Schließlich wäre zu prüfen, ob die alte Lehrerbibliothek des Röntgen-Gymnasiums es nicht verdient hätte, in ihrer Gesamtheit als bewegliches Denkmal eingestuft und in die Denkmalliste der Stadt Remscheid eingestuft zu werden.“ Die beiden Bücher rechts im Bild waren ursprünglich Eigentum der Höheren Töchterschule an der Lenneper Hardtstraße, später Lyceum. Das mittlere Buch wurde durch das spätere Röntgen-Gymnasium durch einen neuen zusätzlichen Stempel in den eigenen Bestand aufgenommen. Das Buch rechts aus dem Jahre 1934 ist ein Beispiel nationalsozialistischer Literatur, das als Roman nach 1945 die säubernde Ausmusterung überstand.

Wie sagte einst der Lateiner: „Habent sua fata libelli“, was so viel heißt wie: Auch Bücher haben ihre je eigene Geschichte und Schicksale. Und das liegt in unserer Zeit nicht etwa nur am modernen Desinteresse am Buch, sondern ganz prosaisch auch am Platzmangel in unseren Institutionen. Als ich Ende der 1990er Jahre hörte, dass aus diesem Grunde die traditionsreiche Lehrerbibliothek des Röntgen-Gymnasiums in Lennep aufgelöst und abgeschafft werden sollte, da kam ich als ehemaliger Absolvent der Schule in Frankfurt am Main auf die Idee, wenigstens einen Teil davon zu retten und für künftige Zeiten verfügbar zu machen, und zwar mithilfe des nationalen Programms der „Sammlung deutscher Drucke“ (SDD). Diese bezeichnete einen Zusammenschluss großer deutscher Bibliotheken in einer Arbeitsgemeinschaft mit dem Ziel, eine möglichst vollständige Sammlung der gedruckten Werke des deutschen Sprach- und Kulturraums vom Beginn des Buchdrucks bis heute aufzubauen, zu erschließen, sie der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen und für künftige Generationen zu bewahren.

Die Frankfurter Stadt- und Universitätsbibliothek, in der ich u.a. für solche Angelegenheiten verantwortlich war, war seinerzeit in diesem Projekt für den Zeitraum 1801 bis 1870 zuständig. Was lag also näher, auch in der Lehrerbibliothek des Lenneper Röntgen-Gymnasiums, auch in den Kellerräumen, nach einschlägig brauchbaren Büchern zu suchen. Dabei wurden die durch jahrelangen Nichtgebrauch verdreckten Regalbretter für die Auswahl der verstaubten Bücher mit Fettstift vormarkiert, und nach Absprache mit der Direktion rollten an einem Samstag aus Frankfurt zwei Sprinterautos mit rund sechs Mitarbeitern zum Abtransport an. Obwohl die Aktion einschließlich des Kaufpreises mit dem Kulturdezernat der Stadt Remscheid vereinbart war, gab es dennoch in der Schule, besonders natürlich in der Lehrerschaft, über die Abgabe deutlichen Unmut, und noch Jahre danach, als ich zum 40-jährigen Abitur zu einem Treffen nach Lennep angereist war, äußerten sich einige Altvordere über die damalige Aktion kritisch. Aber wie dem auch sei, so konnten jedenfalls Buchmaterialen gerettet und im Original für die Zukunft verfügbar gemacht werden.

Aber wie komme ich überhaupt auf dieses Thema? Nicht nur wegen der diesjährigen Buchmesse! Beim Räumen meiner Archivmaterialien, von denen ich mich jetzt nach und nach trennen will, stieß ich u.a. auf einen alten Karton aus der Lehrerbibliothek des Röntgen-Gymnasiums, mit schwarzem Papier bezogen. Ich hatte ihn wohl lange übersehen. Dieser Schuber enthielt zahlreich bergisches Kartenmaterial aus dem 19. Jahrhundert, u.a. von der "Karten-Vertriebsstelle Coblenz der Kgl.-Preuß. Landesaufnahme“. Die einzelnen Karten trugen die Besitzstempel der historischen Lenneper Schulen, deren Bibliotheksmaterial nach und nach in das Eigentum des späteren Röntgen-Gymnasiums übergegangen waren, von der alten Bürgerschule an der Schwelmer Straße über das Real-Gymnasium und die Höhere Töchterschule bzw. Lyceum an der Hardtstraße usw. Und auch etliche historische Landkarten fanden sich in dem lange vergessenen Schuber. Auch sie sollen nun einen bleibenden Archivplatz erhalten wegen ihrer sichtbaren Zugehörigkeit zu der einstigen Lenneper Schulbibliothek des Röntgen-Gymnasiums, die wertvolle historische Ausgaben beinhaltete, die ältesten Exemplare aus dem 18. Jahrhundert.
Ein paar Jahre nach der Auflösung der Lenneper Lehrerbibliothek erstand ich in einem bergischen Antiquariat noch ein Buch meines Urgroßvaters über "Die Wupper", natürlich aus der Lenneper Lehrerbibliothek. Man sieht also, auch Bücher haben ihre Geschichte, und manchmal kehren sie auf Umwegen an ihren Ursprungsort zurück.

Im Jahre 1831 hatte die Ortschaft Lobach 40 Einwohner

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Lobacher Hammer im Hammertal. Foto: HIZ Remscheid

Dort wo die BSI und die DEW ihren Schutt abgelagert haben, beginnt das Lobachtal. Es ist das ehemalige Quellgebiet des Loborns und wurde bereits 1369 als Hofschaft genannt. Noch im 17. Jahrhundert hat dort ein Hof gelegen, der einem Peter Scharwächter (Landmesser) gehörte. Bachabwärts Folgte der Hof Lobach. 1680 standen dort schon zwei Höfe. Die Ortschaft Lobach ist aber noch viel älter. Sie wird schon 1369 als Lobech erwähnt. 1469 ist eine Namensänderung in Loebeck, 1487 in Loebech und ab 1634 in Lobach erfolgt Das Urkataster von1826 gibt die Ortschaft Lobach mit 18 Häuser an. Auf alten Karten sieht man auch die Flurbezeichnung „LOH“ (heute noch heißt eine Straße oberhalb des Hanges Richtung Ehringhausen „Im Loh“). Aus dem Jahre 1831 haben wir eine Aufstellung über etwa 40 Personen, die damals in der Ortschaft wohnten. Insgesamt hat der Lobach im oberen Teil bis zum Linkläuer Bach eine Länge von 1, 4 Kilometern. Bei der Hofschaft Herberg nimmt er den Vieringhauser Bach (ehemals auch Kleinburgerbach) auf und fließt dann 2, 6 Kilometer weiter beim Hüttenhammer in den Eschbach. In Normalzeiten führen auf dieser Strecke 13 Nebenwässerchen (Siefen) ihr Wasser zu. Man kann also sagen, dass der Lobach alle Gewässer vom ehemaligen Reinshagener Bergwerk über den Schlachthof bis Ehringhausen/Tirol aufnimmt.

Vier Hämmer und Kotten standen einst am Vieringhauser Bach und neun am Lobach, somit 13 im gesamten Hammertal. Auf der Katasterkarte von 1826, die als handcholorierter Handriß zurzeit leider dem Verfall preisgegeben ist, da die Restaurationsmittel fehlen, sieht man noch den Teich unterhalb der Ortschaft, der das Wasser für den 1. Lobacher Hammer lieferte. An einem weiten Obergraben, der von Dem Teich wegführt, hat Wilhelm Engels den Kotten des Schleifers Jaspers angenommen, der stationär nur noch dort einzuordnen ist. Nennen wir ihn also Jasperskotten 1770 wird er von Jacobi genannt und weitere Indizien geben seine Existenz preis: 1765 nehmen Joh. Peter Jaspers und seine Frau Maria Magdalena Busch eine Hypothek auf und geben unter anderem als Sicherheit „den itzo würklich zu bauen im Begriff seyenden neuen Schleifkotten auff der Lobacherbach unter Lobach“ an. 1773 erscheint der Kotten in der von Jacobi Pachtliste. 1800 liest man bon einen „Jaspers vom Schleifkotten in der Lobach modo Wwe. und Sohn von den Steinen“, der einen Reichstaler Wassererkenntnis (Pacht) zahlen müsse. 1828/29 ist der Kotten dann in den Aufzeichnungen des Remscheider Mühlenkatasters nicht mehr genannt.

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Oktober 2009: Der Waterbölles blättert zurück

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Hilmar Somborn,. Foto: Lothar KaiserZehn Jahre ist es inzwischen her, da erklärte der Lenneper Unternehmer Hilmar Somborn, der fünf Jahren als Ratsmitglied, Vorsitzender des Finanzausschusses und über lange Zeit auch stellvertretender Fraktionsvorsitzender ein führendes Mitglieder der Remscheider CDU war, zum 31. Oktober 2009 seinen Austritt aus der CDU. Sein Arzt habe ihm zu dieser Entscheidung gratuliert, sagte er damals dem Waterbölles. Insbesondere im Jahr 2008 dürfte Somborns Blutdruck bei den innerparteilichen Querelen der CDU häufig in die Höhe geschnellt sein. Und auch die Kampfkandidatur 2009 zwischen Kai Kaltwasser und Monika Hein um die Nominierung zur Stellvertretung der Oberbürgermeisterin sowie die angekündigte Bewerbung von Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter, Ehefrau von Stadtdirektor a. D. Jürgen Müller, als Landtagskandidatin der CDU in Remscheid - als Gegenkandidatin der Amtsinhaberin und jetzigen CDU-Kreisvorsitzenden Elke Rühl - dürften zu dieser Entscheidung beigetragen haben.

Mehr als 30.000 Fährfahrten mit einer Gesamtstrecke von besagten 1.800 Kilometern habe die Schwebefähre von ihrer Eröffnung am 7. Oktober 2006 bis Oktober 2009 zurückgelegt, teilte vor zehn Jahren die Bergische Entwicklungsagentur mit. Jeder Pumphebel wurde dabei drei Millionen Mal gedrückt und ein Gewicht von 45.000 Tonnen bewegt. Als den 300.000-sten Fahrgast im Brückenpark Müngsten begrüßten am 1. Oktober 2009 Josef Neumann, Geschäftsführer der Lebenshilfe Solingen, und Marketingleiterin Ute Baukhage sowie die Fährleute unter Leitung von Arno Haarer die Wuppertalerin Claudia Meerkötter. Sie war mit ihren Kindern Robin und Laura aus Barmen angereist, um wieder einmal das „spaßige Gefährt“ zu nutzen.

Gefährliches Überholmanöver ohne Sicht auf den Gegenverkehr.  Foto:Lothar Kaiser„Haltestelle Eschenstraße: Überholen vor der Kuppe verboten!“, titelte der Waterbölles am 10. September. 2009 Und hatte damit ein vielfältiges Echo in den Kommentaren. Dazu konnte am 15. September das obige Foto vom gleichen Tage nachgeliefert werden. Es zeigt die damals von der Bezirksvertretung Süd problematisierte Verkehrssituation an der Bushaltestelle Ecke Fichtenstraße/ Eschenstraße in aller Deutlichkeit: Ohne die Kuppe überblicken zu können, setzt ein Autofahrer zum Überholen an. Und das, obwohl die Gegenfahrbahn wegen des links abgestellten Lastwagens noch schmaler ist als sonst.

„ Kare“ – Karl Schießl – traute vor zehn Jahren seinen Augen nicht und wollte es am Sonntagmorgen nicht glauben, als er zum Frühschoppenauftritt der Gruppe „Stieflziacha“ beim  Oktoberfest in Lennep seine Bass-Gitarre auspacken wollte: Sie fehlte, und mit ihr der Transportkoffer. Der Diebstahl des Musikinstrumentes, ein ganz in Handarbeit hergestelltes Einzelstück, bedeutete für den Musiker nicht nur einen materiellen Verlust von mehr als 2.500 Euro. Der ideelle Wert  war nicht zu beziffern.

Der Aufzug am Remscheider Hauptbahnhof zwischen Südsteg und Bahnsteig könne derzeit aufgrund einer mutwilligen Sachbeschädigung vom vergangenen Wochenende nicht benutzt werden, hieß es vor zehn Jahren, am 6. Oktober 2009, im Waterbölles. Die Stadt Remscheid habe den Schaden der DB AG als Eigentümerin des Aufzuges gemeldet; die Reparatur erfolgte durch das Vertragsunternehmen der Bahn. Arnd Zimmermann von der Stadt Remscheid erklärter damals: „Der Vorfall zeigt aus meiner Sicht, dass eine Videoüberwachung des Bahnsteigs sowie des Aufzugs eine notwendige Maßnahme zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit der technischen Anlagen sowie Gewährleistung der subjektiven Sicherheit bei den Bahnkunden darstellt.“ Doch die Bahn AG lehnte Videokameras auf dem Bahnsteig später ab. Was Vandalen scheinbar ermutigte, wiederzukommen...

"Ampel-Koalition" hat fortan die "Gestaltungsmehrheit", verkündeten die Sprecher von SPD, FDP und Grüne am 8. Oktober 2009, zwei Wochen vor Beginn einer neuen Amtszeit des Rates der Stadt Remscheid, der letzten Amtszeit mit Oberbürgermeisterin Beate Wilding. Auf die CDU als zahlenmäßig stärkste Fraktion des neuen Rates „kommt eine harte Zeit zu“, kommentierte das damals der Waterbölles. In dem von den drei Parteien formulierten, 16 Seiten umfassenden „Koalitionspapier bis 2014“ standen u. a. die interkommunale Zusammenarbeit, eine zeitgemäße und zielgruppengerechte Wohnraummodernisierung, der Verzicht auf das Neubaugebiet Kunsthöhe, eine planungssichere Linienführung der Bundesstraßen in Bergisch Born und ein offensiveres Stadtmarketing. Nach zehn Jahren alles erledigt? Wohl kaum!

Foto: Lothar KaiserWie die Idee entstand... Foto: privat Vor zehn Jahren machten Metallfiguren aus tristen Betonblöcken auf der Scharffstraße Kunst. In der auf Lasercut und Blechbearbeitung spezialisierten Firma HBR GmbH & Co. KG  auf „Holz“ in Hasten schnitt im Oktober 2009 ein computergesteuerter Leserstrahl mit einer Temperatur von 1.500 Grad aus einer ein Zentimeter Platte aus Dirostahl 1,80 Meter große Silhouetten, darunter eine Buchleserin, einen Saxophon-Spieler und einen Zeitungsleser. Eine Idee des damaligen "Aktionskreises Scharffstraße 3" (Friedhelm Reska, Philipp Künz, Gerd Wehberg, Jochen Schwerdtfeger, Sascha Kremser, Thomas Zimmermann und Dirk Trümmelmeyer)  Und wenige Tage spätere wurden die neuen Kunstfiguren bei der "Nacht der Kultur 2009" an der Scharffstraße, Ecke Alleestraße, auf die Betonklötze montiert, die dort wildes Parken verhindern sollen. Längst haben die Metallfiguren Patina angesetzt und sind auch etwas „aus der Form“ geraten.

Sie werde  für frischen Wind und neue Impulse sorgen, kündigte im Oktober 2009 der damalige Kulturdezernent Dr. Christian Henkelmann an, als er der Lokalpresse Nicole Hauser-Grüdl (heute Grüdl-Jakobs), bis dahin Lehrbeauftragte für Sprachwissenschaft  im Fachbereich „Geistes- und Kulturwissenschaften“ der Universität Wuppertal, als neue Sprachbereichsleiterin der Volkshochschule Remscheid – und in der Nachfolge von Klaus Ehler, auch als zunächst kommissarische Leiterin der VHS vorstellte. Diese kündigte u. a. eine intensivere Öffentlichkeitsarbeit an – auch, um der VHS neue Zielgruppen zu erschließen, Henkelmann setzte damals in die Doktorandin, deren Arbeit zur Mehrsprachigkeit von Kindern „so gut wie fertig“ sei, sehr große Hoffnungen. Für die Leitung der VHS bringe die 37-Jährige, die am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium ein Einser-Abitur hinlegte, gute Voraussetzungen mit. Als die Musik- und Kunstschule, die Bibliothek und die VHS unter das Dach des Kommunalen Bildungszentrums kamen, wurde ihr dessen Leitung übertragen.

Solche Sprayer sind dem Rektor der EMA sehr willkommen: Bei einem „Ortstermin“ bezeichnete Hans Heinz Schumacher, damals Rektor des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums (EMA) im Oktober 2009 eine von der „grünen Jugend“ und dem grünen Ratsmitglied David Schichel initiierte Graffiti-Aktion als einen Gewinn für die zwischen Elberfelder und Ludwigstraße gelegene Schule. Was Mariola Klosowski und Rene Schneider (baixart.de) an die Wand parallel zur Ludwigstraße gesprayt hatte, fand er prima. Von den beiden Entwürfen, die Schneider an der Ludwigstraße realisiert hatte, stammte einer vom Remscheider Jugendrat. Daran war Hakan Eren, im kleinen Bild rechts neben Hans Heinz Schumacher, wesentlich beteiligt. Inzwischen ist er selbst Künstler - und sogar mit akademischem Abschluss.


Bilder aus vergangenen Tagen, die Erinnerungen wecken

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von Dr. R. Schmidt

Wir nähern uns wieder mit Macht der Weihnachtszeit (siehe das Angegot der Discounter). Diesseits aller Heiligkeit und der eigentlichen Glaubenssphäre wollen wir uns heute einmal mit ein paar kirchlichen Ereignissen beschäftigen; auch solche sind selbstverständlich in meinem Lenneparchiv vorhanden. Ich erinnere mich noch sehr deutlich, wie ich einmal als Kind, vor dem Altar der Lenneper Stadtkirche stehend, einen Teil der Weihnachtsgeschichte vorgetragen habe oder, besser gesagt, vortragen musste, denn angenehm war mir das damals nicht, und es geschah unter beträchtlicher Aufregung und spürbarem Herzklopfen. Die in der Stadtkirche verbrachte Kinderzeit und insbesondere die Kindergottesdienste dort sind mir aber unter dem Strich noch sehr schön und anheimelnd präsent, und so manche einschlägige Zeitzeugnisse von damals haben die Familie noch lange sichtbar begleitet. So trank meine Großmutter noch bis zu ihrem Tod um 1980 aus einer Tasse, die in goldener Schrift den Aufdruck trug Kindergottesdienst 1952,  und an der Wand hing bei ihr ein Holzbrettchen mit dem Liedzitat Jesu geh voran auf der Lebensbahn.  Die Tasse und das Holzbrettchen erhielten damals die Kindergottesdienstteilnehmer als Jahresgabe. Einmal erhielten wir auch eine Postkarte mit Kindermotiv (Abb. rechts), worunter das Bibelzitat aus Markus 10 Vers 14 abgedruckt war: Lasset die Kindlein zu mir kommen. Auf der Rückseite der von der Agentur des Rauhen Hauses Hamburg herausgegebenen Postkarte standen ein Bibelspruch und der Text: „Auch Du bist herzlich zu unserem Kindergottesdienst am Sonntag eingeladen“.  Pfarrer Spengler, der im Übrigen die Feste meiner Familie über 50 Jahre begleitet hat und dabei auch bei Kuchen, Wein und Schnittchen zulangte, hatte auf diese Rückseite per Stempel seine Unterschrift setzen lassen, und hinter diesem Stempel war noch mit blauer Tinte handschriftlich das Kürzel für Pfarrer gesetzt. Als wenn wir dies nicht auch so gewusst hätten! Schließlich waren die Pfarrer damals für uns alle bekannte Respektspersonen. Einer soll übrigens bei Ruhestörungen im Konfirmandenunterricht  mit der Bibel nach den Übeltätern geworfen haben.

Natürlich bekamen wir zur Konfirmation auch unseren persönlichen Denkspruch, und dies erinnerte mich jetzt daran, dass ich in meinem Lenneparchiv auch mehrere historische Exemplare dieser Gattung verwahre. Einer stammt aus dem Jahre 1925, ausgefertigt vom damaligen evangelischen Pfarrer Heim. Die Urkunde ist ganz für Lenneper Verhältnissegestaltet, mit graphischen Hinweisen auf das Äußere und Innere der Stadtkirche und der heute nicht mehr existenten Friedhofskapelle an der Mühlenstraße. Den Lenneper Kirchenwahlspruch Ich bin der Weg, der Wahrheit, und das Lebenaus Joh. 14, Vers 6 erblickt man in einer aufgeschlagenen Bibel blumenumrankt über einer Tafel mit den zehn Geboten, weitere graphische Hinweise verweisen auf das evangelische Abendmahl und den Quell des geistlichen Lebens.

Ganz anders schaute im Lennep des 19. Jahrhunderts ein sog. Firmzettel der Katholiken aus, den ich als Original ebenfalls in meinem Archiv verwahre. Er folgt der eher bildlosen Tradition der katholischen Ablasszettel im 19. Jh., ein paar  geometrische Schmuckbalken am Rand umrahmen den Text, der darauf verweist, dass  Albert Welft oder Wolff,  so lese ich den Namen des Firmlings, in der Pfarrkirche zu Lennep am 7. Juli 1847 gefirmt wurde, und zwar letztlich im Namen Seiner Erzbischöflichen Gnaden, dem hochwürdigsten Erzbischofe von Cöln, Johannes von Geissel (1796-1864).  Da es die jetzige Katholische Kirche von 1868 damals noch nicht gab, fällt diese Firmung also noch in die Tätigkeit der Klosterkirche, und der damalige Pfarrer Titz, Nachfolger des legendären  Pfarrers Baudri (1804-1893), unterzeichnete den Firmzettel.

Die Originaldokumente des Lenneparchivs gehen, was die Geschichte der katholischen Kirche betrifft, wesentlich weiter zurück. Nachdem im Jahre 1803 im Zuge der Säkularisation alle Klöster im Herzogtum Berg aufgehoben worden waren, mussten dieMinoriten Lennep verlassen, und nur Pater Rinck blieb mit einem Klosterbruder als Küster zurück. Aller Klosterbesitz wurde staatlich verwaltet. Das eher ärmliche Hab und Gut der Klosterbrüder wurde noch 1803  inventarisiert, verkauft und im Dezember 1804 das armselige Mobiliar zuletzt öffentlich versteigert. Damit trat der Pastor Rinck, der vormalige Guardianoder Konventsvorsteher des Klosters, ein schweres Erbe an. In einer bei mir im Original erhaltenen Niederschrift vom 6. Juli 1806 stellt der Pastor und Magister Adalbert Rinck fest:  „Unsere in Lennep mit nichts fondierte katholische Kirche wurde von je her von den Kloster–Geistlichen in allen Bedürfnissen bestritten“.  Jetzt war man nur noch auf den Klingelbeutel angewiesen, der allerdings in den Jahren 1804-1806 naturgemäß nicht viel hergab. Am 6. Juli 1806 belief sich das Vermögen auf ganze drei Mark, 50 Stüber und 3/4 Bruchstüber.

Auch so manche alte Fotografie meines Lenneper Archivs verweist, wie die schriftlichen Dokumente, direkt auf das kirchliche Leben der Vergangenheit. So z.B. eine Aufnahme mit zahlreichen weiß gekleideten Mädchen, in deren Mitte, überhöht wie eine Königin, eines  besonders herausgehoben ist. Unwillkürlich denkt man an eine Marienverehrung im Spiel, u. U. anlässlich des Festtages von Mariae Himmelfahrt, der in der römisch-katholischen Kirche am 15. August begangen wird. Die Beschriftung auf der Rückseite des Bildes, auf der eindeutig der Bezug zum alten Lenneper Katharinenstift zwischen Schwelmer und  Hackenberger Straße bezeugt wird, lässt aber auch eine andere Deutung zu, eher wohl handelt sich bei dieser Fotografie um eine Aufführung des Shakespeareschen Sommernachttraums seitens der katholischen Jungmädchen. Der Sommernachtstraum war seit dem 19. Jh. ein Klassiker für Schul- und Laientheaterinszenierungen nicht nur in England, und die überhöhte Mittelfigur wäre dann nicht Maria, sondern die Königin Titania inmitten ihrer Elfen, durchsichtig-weiß-silbrig glänzend als märchenhafte Lichtgestalten.

Kehren wir zuletzt zum Kaiser am Mollplatz (früher: Kaiserplatz) zurück, dessen kunsthistorisch durchaus beachtenswertes Bronzestandbild in Lennep am Sedanstag 1889 enthüllt worden war, und dem es 1935 buchstäblich an den Kragen ging, als eine Lenneper  Baufirma ihn mit einem Kran auf ein Transportgefährt hievte und über die Kölner Straße an den damals sog. Hohenzollernplatz zwischen der oberen Ringstraße, Herrmann- Friedrich- und Zeppelinstraße versetzte. An der eigens für ihn umbenannten Örtlichkeit residierte er jedoch nicht lange, denn schon bald sollte sein Metall kriegswichtigen Zwecken dienen und wurde eingeschmolzen. So was kannte man seinerzeit ja noch aus dem Ersten Weltkrieg, und sogar Privatpersonen gaben ihr Edelmetall für wertlose Dankesringe und Eisenbroschen her. Gold gab ich für Eisen, diese Parole aus der

Preußischen Geschichte schon der Freiheitskriege von 1813 bis 1815, war um 1940 noch im Gedächtnis, und dies sollte nun auch die Kirchengemeinden betreffen, deren Sakralbauten über Glocken verfügten, die man ebenfalls gut einschmelzen konnte. So kam dies im Jahre 1942 auch auf diekatholische Kirche in Lennep zu, die wie die evangelische Fraktion ihre Glocken seit Kriegsbeginn sowieso nur zu bestimmten Zeiten läuten durfte. Die Glocken der katholischen Kirche in Lennep stammten aus dem Jahre 1924 und mussten nun abgegeben werden. Das Bild links zeigt den damaligen Pfarrer Otto Derichs zwischen zwei weiteren Männern der Kirche, die sich zusammen mit mehreren Jungen um die abzugebende Glocke scharen. Nach dem Krieg wurden im Mai 1949 drei neue Glocken aus Stahlguss aufgezogen, die von einer finanzkräftigen Persönlichkeit vom Nagelsberg gespendet wurden.

Vielleicht kramen ja auch Sie mal in Ihren Materialien von früher und vergrößern mit den heute möglichen Techniken die Details. Sollten Sie dabei auf Interessantes stoßen – es würde, auch mich interessieren…

Opp gruote Fahrt

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Ech woar mit mieanem Kearl demm Kaal molls opp gruote Fahrt. Wiar hand us enn elftägige Donauflussfahrt jegönnt.

Nachdemm wir iarscht gar nech wiaten wat wiar an Kledaasch ianpacken suolen, haaren wir jeder ianen gruoten schwären Koffer un nochjett Hangkjepäck dobie.

De Nohbersche sait, datt har se och molls mett ihrem Justav jemakt. Opp sonem Scheff iss ett jo och üablech, datt se enn Rettengks-Üawongk maken. Ha nee sait ech, biea demm Döümpel, do wäeren wir doch nett versuppen. Do sait de Nohbersche, datt musst du diar och nitt all merken, huoptsächlech nech no ungen luopen, songern emmer an Deck blieven, da kann önk och nix passeren. Ne watt füaren Unsenn. Davör hand wiar nech de düar Kabine betold, datt ech mech mit ne Wolldeck opp enn Liagestuhl dag und neits an Deck opphaulen sual. Son domm Tüch. Dann sualen se miar beschiad geven und ech gong mett demm Rettengksgedüan un demm Kaal schon dohin, wo see mich hinghangen wuolen.

No jo, wiar send dann noh Passau mett dem Ottomobil gefaaren. Unn dann zügig opp datt Schiff dropp. Dat waar jo nett. Öm de Koffer hangk se sech direkt jekömmert. Da hatten se och ordentlech watt te schleppen. Man muass jo füar jede Temperatur watt ianpacken. Man wiat jo nett wat fürän Weder kömmt. Wie ett dann an de Tied woar, blöst datt Tuthoan opp demm Scheff un wiar fahren loss.

Datt es joo en feudal Gedüans. Allengk datt eeten. Siewen Mol am Dag gütt ett watt. Datt fängt mett emm Früahoppsteher Früahstöck füar siewen Uahr aahn. Dann ab siewen gött ett datt normale Früahstöck watt joo och bös halwer nüngk giat. Donoh gött ett, wer will enn Spätopsteher-Früahstöck van halwer nüngk bös tiehn. Ab elf gütt ett de vüarmeddags Bulliong unn dann ab halwer engk entweder enn fünfgängig Meddachseeten oder enn Leit-Menü, watt ewer gar nit so Leite ess.

Füar lauter Eeten legt man sech am besten donoh watt hin, oder giat schiar opp datt Driat-Hüsken, denn ab vier Uahr nommendags gütt ett jo wiar Kaffe un Kuoken satt.

Übrigens datt Driathüsken opp emm Scheff ess watt angersch als tehieme. Dat giat mett Ungerdrock aff. Wenn de appzühst, unn noch dropp sitts musst do oppassen, datt de nitt mett en datt Brölldöppen jetrocken wüarst. Ech hangk mech su erschrocken, datt ess arch gewöhnungsbedürftig unn makt en ordentlechen Krach. Wenn ech neits muot, viel de Kaal bald utt dem Bedde. De Hoar stangk emm ze Berge. He deit de Neptun persönlich deit emm hoolen.

Am besten man löppt dann noh dem Eeeten watt öwer datt Sonnendeck, emmer am Hüsken vom Kapetän vörbie, und löppt sech datt eeten aff, denn ab nüngkteen Uahr gött ett jo wiar enn sechsgängiges Owenteeten. Wer ett dann noch nit liad ess kann enn Meddernachtssnekk iannehmen.

Wenn datt Scheff dann noh elf Dagen weeder in Passau ankömmt, liegt ett mendestens enn halwen Meter tiefer, weil de Urlauber sua volljefreten sind.

Ausser freeten hangk wiar ewer och völl gesenn. Wiar woaren enn Österreich, enn Ungarn, enn Serbien bös nom Iarsernen Dor, datt es ewer kian Dor, songern enn Stauanlage noh Rumänien unn demm Donau-Delta. Wiar hangk allerhangk besechtigt unn de Kaal hätt ordentlich Fotos jemakt. Kerken öwer Kerken, Klüaster öwer Klüaster un Schlöter öwer Schlöter.

Tweimoll haaren wiar an de Grenze van Ungarn nich nur enn Passkontrolle, sondern och dobie en Fisaaschkontrolle. De Hotelmanager hätt füarzeitig durchjegewen, datt man gegenöwer dem Zollpersenal kian grätzeg Spröche maken soll. Datt hangk wiar uss jemerkt. Opp demm Röckweg woar de Kontrolle om halwer twei neits. Do wuaren wiar alle utt dem Bett jehollt. De Ansach kuam opp de Kabine, datt man sech nu zögig zur Rezeption begewen sual. Ech hangk miar schnell watt öwer datt Neitshemd getrokken, de Lockenklötzkes opp dem Kopp hangk ech drin gelooten, un han denn Kaal wach jemakt.

„Nu kuom, mach vöraan, wiar mötten no füarn, unn haul bloos dieane freche Muul, sonst wüaren wiar noch van dem janzen Scheff Kial gehollt, wenn die weggen dir noch bess morjen früh an de Grenze stongk muöten.“ He ess dann henger miar her geloopen, un hätt ech enn nit wiar mett in de Kabine genoamen hätt he bestemmt bis morjens früöh do noch gestangen. Ech glüav dann janze Zinober hätt he garnett rechteg realisiert.

Trotz demm Gedüans an de Grenze woar ett enn dollen Urlaub. Noh elf Dag send wiar wedder zurück in Passau. Wiar hangk uss och noch persönlich beim Kapetän bedangkt, datt he uss so propper chauffiert hätt.

Unn denkt draan, wenn ihr mal fahrt, emmer schön an Deck bliewen.

Bös Strackes, önker Klärchen

Auf Erkundung mit einem Remscheider Stadtführer

Carl und Ottilie im Archiv, bis Haus Cleff fertig ist

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Remscheids ältester Werkzeughersteller, der sich mehrheitlich noch im Besitz der Gründerfamilie befindet, ist die ARNTZ GmbH + Co. KG. Das mittelständische Unternehmen mit Hauptsitz in Remscheid, Lenneper Straße 35, das auf 225 Jahre Firmengeschichte zurückblickt, hat sich auf Hochleistungssägebänder für die Zerspanung unterschiedlichster Metalle spezialisiert. Die werden in mehr als 80 Ländern nachgefragt. So wurden zum Beispiel auch die Doppel-T-Träger für das New Yorker „One World Trade Center“ in Manhattan mit Sägebändern von Arntz auf Maß gesägt. Geleitet wird das Unternehmen mit seinen 180 Mitarbeitern an vier Standorten in 7. Generation von Dipl.-Ing. Jan Wilhelm Arntz.

Dass Seniorchef Johann Wilhelm Arntz  zu den Remscheider „Fabrikanten“ gehört, die sich noch auf Remscheider Platt verstehen (und es mit ihrem Mitarbeitern auch noch gepflegt haben), wurde gestern im Deutschen Werkzeugmuseum deutlich. Dorthin war der 80-Jährige gekommen, um der Stadt Remscheid ein Geschenk zu machen: Zwei Öl-Gemälde aus der Mitte des 19. Jahrhundert. Stadtdirektor Sven Wiertz und Museumsleiter Dr. Andreas Wallbrecht nahmen die beiden Werke des Malers Johann Richard Seel („Düsseldorfer Schule“) dankend an. Sie sollen auf unbestimmte Zeit „unter guten klimatischen Bedingungen “im Archiv des Historischen Zentrums an der Hastener Straße zwischengelagert werden. Der endgültige Standort der Gemälde steht aber schon jetzt fest: „Haus Cleff“. Denn die Bilder zeigen das Ehepaar, das dort  einst gewohnt hat: Carl Cleff (1820 - 1876) und seine Frau Ottilie.

Die Gemälde gehörten früher Werner Arntz, dem Onkel von dem Onkel von Johann Wilhelm Arntz. Nachdem dieser im vergangenen Jahr gestorben war und von den direkten Nachfahren sich niemand für diesen Teil des Nachlasses interessierte, gingen die Porträts an Johann Wilhelm Arntz über. Und der fühlte sich schon immer seiner Heimatstadt Remscheid und ihrer Geschichte verbunden. Nichts lag also näher, als die Gemälde dorthin zurückzubringen, wo sie lange in der „guten Stube“ gehangen hatten. „Hoffentlich gelingt es, Fördermittel für die Sanierung von Haus Cleff einzusammeln!“, wünschte der Spender gestern Stadtdirektor Wiertz. „Das alte Patrizierhaus in neuem Glanz, das würde ich gerne noch erleben!“

Hintergrund: „In dem auf den Niedergang der Sensenherstellung um 1700 folgenden Aufschwung der Kleineisen- und Werkzeugindustrie in Remscheid und Umgebung mit etwa 300 Schmiedebetrieben um 1760 und den darauf gegründeten prächtigen Wohnhäusern der Kaufleute auf den Höfen rund um Remscheid, ist die von der Familie Hilger gegründete und dann im Wesentlichen von den Cleffs entwickelte Anlage in Remscheid-Hasten eines der bedeutendsten Zeugnisse. (...) 1847 übernahmen die Brüder Fritz und Carl Cleff Häuser und Grundstücke und verlegten ihr Exportgeschäft von Solingen nach Hasten. Einer in Remscheid und Umgebung verbreiteten Tendenz folgend wurde das Doppelhaus der Kaufleute in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch die Cleffs ergänzt um Büro- und Produktionsbauten. Zunächst entstand 1873 ein Bürobau, dann 1881 eine Fabrik zur Produktion von Werkzeuge mit Dampfmaschine und 1897 wurde eine Shedhalle errichtet.“ (Prof. Dr. Walter Buschmann, Aachen, Lehr- und Forschungsgebiet Denkmalpflege und Historische Bauforschung)

Auf Erkundung mit einem Remscheider Stadtführer

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Donnerstag, 14. November, 19 Uhr,
Nachtschwärmer-Führung durch Lennep incl. Verkostung,
1,5 Stunden, Lothar Vieler, Treffpunkt wird bekannt gegeben, 15 Euro.

Christine Otto. Foto: Lothar KaiserSamstag, 23. November, 14.30 Uhr,
Vorweihnachtliches Lennep, “Alle Jahre wieder …”, vorweihnachtliche Altstadtführung,
eine Stunde, Christine Otto Röntgen-Museum fünf Euro.

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